Zahnimplantate - Diese Voraussetzungen muessen erfuellt sein
Zahnimplantat im Alter – Ja oder nein?
Mit dieser Frage werden viele Menschen auch im Bereich der Altenpflege konfrontiert. Häufig hat eine vorangegangene Wurzelbehandlung des betreffenden Zahns dafür gesorgt, dass dieser im Laufe der Zeit an Halt verloren hat. Ein Zahnimplantat kann dabei helfen, das optische Erscheinungsbild zu wahren und dafür sorgen, dass einem hohen „Beiß-Komfort“ nichts im Wege steht. Gleichzeitig gilt es jedoch, zu berücksichtigen, dass es sich bei einem Zahnimplantat nicht um eine „Lösung für alles“ handelt.
Bei einem entsprechenden Bedarf wird der behandelnde Zahnarzt zunächst prüfen, ob die Voraussetzungen für ein Implantat gegeben sind oder nicht. Je nach Alter und Zustand der Zähne kann es sein, dass die Umstände nicht mehr optimal sind und auf eine Alternative zum Implantat gesetzt werden muss. Sollte jedoch alles passen, ist es an der Zeit, sich mit den unterschiedlichen Arten von Zahnimplantaten auseinanderzusetzen. Je besser der Zahnersatz an die Struktur des Kiefers und dessen Gesamtzustand angepasst wurde, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient über einen langen Zeitraum hinweg von seinem Zahnimplantat profitieren kann.
Die folgenden Abschnitte gehen ein wenig genauer auf dieses Thema ein und zeigen auf, dass moderner Zahnersatz im Laufe der Zeit immer individueller geworden ist.
Quelle: https://pixabay.com/de/photos/familie-großväter-großeltern-4222890/
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden, damit ein Zahnimplantat überhaupt infrage kommt?
Generell gilt: Nicht jedes Gebiss ist dazu geeignet, mit einem Zahnimplantat versehen zu werden. Wer sich zum Beispiel für Zahnimplantate in Düsseldorf interessiert, sollte sich von Vornherein darüber bewusst sein, dass es zunächst eine umfassende Untersuchung braucht, um die individuellen Möglichkeiten abzustecken.
Eine besonders wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Kieferknochen. Je höher und je dicker er ist, desto besser stehen die Chancen, dass das betreffende Zahnimplantat Halt findet. Als „magische Grenze“ gilt in vielen Praxen eine Kieferknochenbreite von circa fünf Millimetern. Ist dieses Minimum nicht gegeben, raten zahlreiche Experten von einem Zahnimplantat ab. Mit Hinblick auf die Höhe gelten hingegen acht Millimeter oft als absolute Mindestgrenze.
Auch ein kürzlich vorangegangener Herzinfarkt, verschiedene psychiatrische Erkrankungen oder ein Krebsleiden können dafür sorgen, dass Zahnärzte vom Setzen eines Implantats abraten. Angehörige sollten dementsprechend unbedingt mit zum jeweiligen Beratungstermin beim Zahnarzt kommen, um auf derartige Details aus der Krankengeschichte der Betroffenen hinzuweisen.
Wie unterscheiden sich Zahnimplantate voneinander?
Die Möglichkeiten, die sich mit Hinblick auf moderne Zahnimplantate auch für ältere Menschen bieten, wurden im Laufe der Zeit deutlich vielfältiger. Generell gilt, dass sich die verschiedenen Implantate vor allem mit Hinblick auf das verwendete Material, die Form und die Positionierung im Kiefer unterscheiden. Dementsprechend erklärt es sich von selbst, weshalb das Setzen eines Zahnimplantats immer mit einem umfassenden Beratungsgespräch und weiteren Untersuchungen verbunden ist. Zu den bekanntesten Implantat-Formen gehören:
- ● Hohlzylinder-Implantate
- ● Schrauben-Implantate
- ● Disk-Implantate
- ● Blatt-Implantate.
Vor allem die Schrauben-Implantate erfreuen sich in der heutigen Zeit einer besonderen Beliebtheit, wenn es darum geht, eine langfristige Lösung zu realisieren. Hier wird im ersten Schritt ein Loch in den Knochen gefräst, in das das Implantat im zweiten Schritt eingesetzt wird.
Wie auch mit Hinblick auf andere Behandlungen gilt, dass diejenigen, die Angst vor dem Zahnarzt haben, ihren Behandler in jedem Fall hierauf ansprechen sollten. Mittlerweile gibt es viele Praxen, die sich auf Angstpatienten spezialisiert haben. Es wäre definitiv falsch, auf eine derart wichtige Behandlung aus Angst zu verzichten. Eine Zahnlücke, die über einen längeren Zeitraum hinweg besteht und nicht durch ein Implantat aufgefüllt wird, kann ansonsten die Gesamtstruktur des Kiefers gefährden.
Verschiedene Materialien und unterschiedliche Charakteristika
Moderne Implantate können aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Besonders weit verbreitet sind Implantate aus Titan und Keramik. Titan erweist sich vor allem dann als sinnvoll, wenn es darum geht, eine langfristige und robuste Lösung zu realisieren. Dieses Material ist dafür bekannt, unterschiedlichen Belastungen, zum Beispiel auch beim Zähneknirschen, über einen vergleichsweise langen Zeitraum standzuhalten.
Jedoch bietet auch Keramik zahlreiche Vorteile. Dieses Material wird vor allem für Zahnimplantate verwendet, die im Bereich der Frontzähne eingesetzt werden. Denn: Auf seiner Basis ist es möglich, die natürliche Optik der Zähne (auch gerade mit Hinblick auf deren Farbe) nachzuempfinden. Leider braucht Keramik etwas mehr Zeit, um in den Knochen einzuwachsen. Daher ist es wichtig, dass die betreffenden Implantate nicht sofort belastet werden.
Ältere Menschen, die mit einem entsprechenden Bedarf konfrontiert werden, sollten wissen, dass der Einsatz von Implantaten nicht Teil der Pflegeleistung ist. Hier sind diejenigen im Vorteil, die (am besten schon vergleichsweise früh) eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen haben. Viele Anbieter übernehmen einen beachtlichen Teil der Kosten, die im Zusammenhang mit Implantaten anfallen.
Welche Vorteile bietet ein Zahnimplantat?
Zahnimplantate bieten ihren Besitzerinnen und Besitzern zahlreiche Vorteile – nicht nur deswegen, weil sie oft dazu in der Lage sind, für ein strahlendes Lächeln zu sorgen.
Wer sich für ein modernes Zahnimplantat entscheidet und sich dementsprechend beraten lässt, profitiert unter anderem von den folgenden Details:
- ● Die gesunden Zähne werden geschont. Hierbei handelt es sich um einen klaren Unterschied zur Brücke, bei der es zwangsläufig nötig ist, die beiden benachbarten Zähne ebenfalls „anzuschleifen“, um für einen entsprechenden Halt zu sorgen.
- ● Die Kaufunktion bleibt bestehen. Komplett fixierte Implantate können – wie andere Zähne auch – genutzt werden.
- ● Der Knochen bleibt erhalten. Er wird lediglich angebohrt, damit sichergestellt werden kann, dass das Implantat ausreichend Halt findet.
- ● Implantate sind vergleichsweise stabil und dementsprechend lange haltbar – vor allem dann, wenn sie aus Titan bestehen. Aber auch die Modelle aus Keramik sollten mit Hinblick auf ihre Robustheit auf keinen Fall unterschätzt werden.
- ● Viele Menschen wissen auch die Tatsache, dass es sich bei einem Zahnimplantat um einen festsitzenden Zahnersatz handelt, zu schätzen. Die Implantate können, ebenso wie die natürlichen Zähne, geputzt und somit in die tägliche Zahnpflege integriert werden.
- ● Zu guter Letzt überzeugt auch das gebotene Preis-Leistungs-Verhältnis . Auch, wenn die Summen, die mit Hinblick auf moderne Implantate aufgerufen werden, oft im ersten Moment ernüchternd wirken mögen, überzeugt die bereits erwähnte lange Haltbarkeit. Zudem sind Patienten nicht gezwungen, den Preis für Implantate allein zu tragen. Eine Zahnzusatzversicherung, die die entsprechenden Kosten (zumindest zum Teil) abdeckt, ist hier viel wert.
Welche Art von Zahnimplantat infrage kommt, lässt sich leicht in einem individuellen Beratungsgespräch mit dem Zahnarzt herausfinden.
Fazit
Ob es sich bei einem Zahnimplantat um das Mittel der Wahl handelt, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Es wäre falsch, in dieser Art des Zahnersatzes eine allgemeingültige Lösung zu sehen. Gleichzeitig bietet ein Implantat etliche Vorteile und ist – aufgrund der modernen medizinischen Entwicklungen – bei vielen verschiedenen Patienten und deren Diagnosen einsetzbar. Die modernen Lösungen haben sich mittlerweile zu einer beliebten Alternative zu Prothesen entwickelt.
Dennoch ist es wichtig, mit Hinblick auf die Frage: „Zahnimplantat – Ja oder nein?“, immer Rücksicht auf die jeweilige Anamnese zu nehmen. Somit kann sichergestellt werden, dass Patienten, für die ein Zahnimplantat infrage kommt, maximal von den Vorteilen dieser Option profitieren können.
23071