Ausstattung fuer Pflegezimmer und Badezimmer


Ausstattung für Pflegezimmer und Badezimmer

Bildtitel: Ein Pflegebett gehört zur grundlegen Ausstattung im Pflegezimmer.

Bildquelle: AndrzejRembowski via pixabay.com

 

Ob häusliche oder stationäre Pflege – in jedem Fall werden Möbel und Pflegezubehör benötigt. Diese Gegenstände erleichtern den Alltag für die Pflegenden selbst und auch für die Pflegekräfte. Dieser Artikel gibt einen Überblick zu der grundlegenden Ausstattung für das Pflegezimmer und die sanitären Einrichtungen.

 

Pflegebett mit verstellbarem Einlegerahmen

Ein Pflegebett hat einen besonders flexiblen Einlegerahmen, der nicht mit einem herkömmlichen Lattenrost zu vergleichen ist. Mittels elektronischer Steuerung ist ein Pflegebett in der Höhe verstellbar. Zur Behandlung kann die Matratze nach oben gefahren werden. Das Absenken ermöglicht ein Aufstehen im optimalen Winkel zum Boden. Das ist einerseits wichtig für Pflegebedürfte, die ohne Hilfe aufstehen können. Andererseits kann so auch das Pflegepersonal besser beim Aufstehen assistieren. Ein Pflegebett gibt es vielen verschiedenen Ausführungen. Neben der klassischen Holz-Optik gibt es zahlreiche Varianten mit einer Verkleidung aus Kunstleder oder mit Stoffbezug. Verschiedene Farben lassen das Bett einladend wirken und heben sich optisch vom typischen Krankenbett ab. Das ist besonders in der Langzeitpflege wichtig. Schließlich sollen sich Pflegebedürftige in ihrer Umgebung wohlfühlen. Dazu gehört auch ein angenehmes Ambiente im Pflegezimmer. Außerdem können sich Farben unter Umständen positiv auf den psychischen Zustand auswirken. Je wärmer die Farbe des Pflegebetts und der übrigen Einrichtung, desto einladender wirkt der Raum. Darüber hinaus gewährt der verstellbare Einlegerahmen auch ein Aufsetzen im Bett. Per Knopfdruck können sich Pflegebedürftige zum Essen oder Fernsehen aufsetzen. Auf dieselbe können sie das Zurücklegen selbst steuern.

 

Mobiler Nachtschrank

Ein herkömmlicher Nachtschrank ist schwer zu erreichen, wenn man im Pflegebett liegt. Daher gibt es spezielle Nachtschränke für das Pflegezimmer. Rollen erlauben es den Patienten, den Nachtschrank anders zu positionieren und an jedes Fach zu gelangen. Zudem verfügt ein Nachtschrank für die Pflege immer über ein ausklappbares Tischchen. Darauf können Teller, Gläser und Zeitschriften stabil abgelegt werden.

 

Druckempfindliche Sensormatte

Häufig leiden pflegebedürftige Menschen unter Desorientierung oder Demenz. Zu deren Sicherheit sollten sie das Pflegezimmer nicht unbeaufsichtigt verlassen. Gleichzeitig möchte man aber auch ihre Bewegungsfreiheit nicht einschränken. Dieser Zwiespalt von Patientenbeobachtung und Bewegungsfreiheit lässt sich mit einer Sensormatte überwinden. Sie ist druckempfindlich und löst einen Alarm aus, wenn die desorientierte Person das Bett verlässt. Auf diese Weise können sich demente Personen nicht verirren. Zudem wird ein Sturz aus dem Bett sofort entdeckt. Gleichzeitig gewinnen die Pflegebedürftigen mehr Lebensqualität. Denn dank der Sensormatte können sie sich frei bewegen und sind dennoch in einer sicheren Umgebung.

 

Einhängesitz für die Dusche

Zu den Pflegestandards gehören auch Hilfsmittel für die Körperhygiene. Ein unverzichtbares Zubehör für das Badezimmer ist ein Duschsitz. Dieser wird an der Wand befestigt und lässt sich einfach ausklappen. Die Sitzfläche besteht entweder aus Plastik oder einem wasserfesten Sitzpolster. Gerade für die häusliche Pflege ist dies eine platzsparende Variante, die auch den pflegenden Angehörigen eine uneingeschränkte Nutzung der Dusche ermöglichen.

 

Duschtoilettenrollstuhl

Alternativ zum Einhängesitz kann ein Duschtoilettenrollstuhl im Bad verwendet werden. Im Gegensatz zu einem normalen Rollstuhl verfügt er nicht über zwei große Räder, sondern über vier kleine an jedem Stuhlbein. Eine ergonomische Sitzfläche macht die Dusche angenehmer. Die gepolsterte Rückenlehne und die Armlehnen geben den Pflegebedürftigen mehr Halt. Dadurch kann ein Sturz in der Dusche vermieden werden. Zusätzlich ist die Anbringung eines Duschhandlaufs zu empfehlen.  

 

Kippbarer Spiegel

Zu den Leistungen der sozialen Pflegeversicherung gehören auch Maßnahmen zur Verbesserung des individuellen Wohnumfeldes. Eine dieser Maßnahmen ist die Anbringung eines kippbaren Spiegels. Häufig wird vergessen, dass sich Menschen mit eingeschränkter Mobilität nicht mehr im senkrecht montierten Spiegel sehen können. Wenn das Gehen schwerfällt, bedeutet der Blick in den Spiegel eine körperliche Anstrengung. Sitzt man Rollstuhl, befindet sich ein herkömmlicher Badezimmerspiegel zu hoch oben. Ein kippbarer Spiegel wird an der Oberseite leicht nach vorne gekippt. In diesem Winkel können sich ältere Menschen und Menschen mit schwerwiegenden Erkrankungen wieder selbst im Spiegel betrachten. Gerade wenn die betroffene Person noch Zähneputzen und andere alltäglichen Dinge selbst erledigen kann, gewährt der Kippspiegel einen höheren Lebenskomfort.

 

Fazit

Ein Pflegezimmer und das dazugehörige Badezimmer benötigen eine pflegegerechte Ausstattung. Dazu gehören vor allem ein verstellbares Pflegebett und ein mobiler Nachtschrank. Wurde eine Desorientierung oder Demenz diagnostiziert, ist der Einsatz einer druckempfindlichen Sensormatte sinnvoll. Zum Duschen ist unbedingt eine Sitzhilfe notwendig: Entweder ein Einhängesitz oder ein Duschtoilettenrollstuhl. Über dem Waschbecken sollte ein kippbarer Spiegel angebracht werden. Darin können sich auch Menschen mit Einschränkungen selbst sehen.